Tauchen Sie ein in die komplexe Beziehung zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Entdecken Sie, wie Emotionen die Bindung Ihrer Mitarbeiter positiv beeinflussen können und erfahren Sie, wie Sie Ihre Bindungsstrategien optimieren. In unserer vierteiligen Serie erfahren Sie mehr über die wichtige Rolle von Emotionen und erhalten konkrete Tipps, wie Sie die Bindung der Mitarbeitenden noch effektiver managen können.

• Teil 1: Viel Luft nach oben – Zum aktuellen Stand der Mitarbeiterbindung
• Teil 2: Potenziale erkennen – Wesentliche Hebel für die Bindung der Mitarbeitenden
• Teil 3: Emotionen zählen – Die Kraft der Moments of Truth
• Teil 4: Emotion Mapping – Verstehen und Steuern emotionaler Dynamiken

 

Emotionale Aspekte der Mitarbeiterbindung
Während rationale Faktoren die Mitarbeiterbindung stark beeinflussen, sind auch die emotionalen Aspekte von zentraler Bedeutung. Gefühle wie „Glücklichsein“ prägen maßgeblich die Beziehung zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgeber. Unsere Erhebung, basierend auf einem international anerkannten Instrument zur Erfassung emotionaler Befindlichkeiten, zeigt, dass Emotionen wie Lebhaftigkeit, Stolz, Geborgenheit und Aktivität ebenfalls eine hohe Bedeutung haben. Insgesamt wurden 44 Emotionen in Anlehnung an den PANAS-Emotionsraum erfasst.

Effekt von Moments of Truth
Besondere Ereignisse, die sogenannten Moments of Truth, intensivieren Emotionen und können die erarbeitete Beziehungsstruktur Arbeitnehmende – Arbeitgeber drastisch verändern – positiv wie negativ. Beispiele dieser Ereignisse sind Mitarbeitergespräche, Feedbacks, neue Aufgabenfelder, Weiterbildungsmaßnahmen, Konflikte im Team und punktuelle Arbeitsbelastungen. Diese Situationen haben die Kraft, langjährige Beziehungserfolge zu schädigen oder maßgeblich zu stärken.

Emotionale Reaktionen und Verhalten
Moments of Truth schüren Emotionen; so verstärken positiv bewertete Weiterbildungsmaßnahmen die Emotionen Glück, Selbstsicherheit und Stolz. Weiterbildungsmaßnahmen können jedoch auch negativ wirken und Emotionen wie Stress oder Niedergeschlagenheit bewirken, die die Bindung letztendlich schwächen können. Der Effekt dieser emotionalen Dynamik ist auch direkt im Verhalten sichtbar. Am Beispiel der Emotion „Stolz“ verdeutlicht: Je mehr Stolz Mitarbeitende mit der Arbeitgeberbeziehung verbinden, desto seltener suchen sie aktiv nach Stellenanzeigen.

Bedeutung der emotionalen Ebene
Die Analysen verdeutlichen: Neben rationalen Aspekten muss auch die emotionale Ebene im Beziehungsmanagement berücksichtigt werden. Unternehmen können lernen, emotionale Faktoren effektiv zu nutzen, um die Bindung ihrer Mitarbeiter nachhaltig zu festigen.