Tauchen Sie ein in die komplexe Beziehung zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Entdecken Sie, wie Emotionen die Bindung Ihrer Mitarbeiter positiv beeinflussen können und erfahren Sie, wie Sie Ihre Bindungsstrategien optimieren. In unserer vierteiligen Serie erfahren Sie mehr über die wichtige Rolle von Emotionen und erhalten konkrete Tipps, wie Sie die Bindung der Mitarbeitenden noch effektiver managen können.

• Teil 1: Viel Luft nach oben – Zum aktuellen Stand der Mitarbeiterbindung
• Teil 2: Potenziale erkennen – Wesentliche Hebel für die Bindung der Mitarbeitenden
• Teil 3: Emotionen zählen – Die Kraft der Moments of Truth
• Teil 4: Emotion Mapping – Verstehen und Steuern emotionaler Dynamiken

 

Ein Blick auf die Mitarbeiterbindung im Bundesgebiet
Die Bindung in deutschen Unternehmen birgt erhebliche Verbesserungschancen. Unsere Erhebung zeigt durch echte Daten das Potenzial auf. Im Dezember 2024 führten wir eine umfassende Erhebung unter 2.000 Mitarbeitern durch. Der zentrale Indikator war der eNPS (Employee Net Promoter Score), ergänzt durch verhaltensbezogene Kriterien.

eNPS im negativen Bereich
Der eNPS liegt bundesweit bei -9 Punkten. Nur 27 % der Mitarbeiter sind Promotoren, während 38 % als Detraktoren gelten, die ihren Arbeitgeber nicht weiterempfehlen. Besonders im Blue Collar Segment sehen wir eine geringe Weiterempfehlungsbereitschaft. Die Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen zeigt besorgniserregende Werte. Ab 60 Jahren balanciert das Verhältnis zwischen Promotoren und Detraktoren aus (eNPS >= 0).

Wechselbereitschaft und Arbeitsmarktaktivität
28% der Befragten sind offen gegenüber neuen Jobangeboten. Knapp ein Viertel interessiert sich regelmäßig für Stellenanzeigen und über 10 % planen, sich innerhalb der nächsten sechs Monate neu zu orientieren. Auffällig: Während die Offenheit bzgl. neuer Jobangebote generell hoch ist, sticht das aktive Bewerbungsverhalten in der Altersgruppe 18 bis 29 Jahren heraus.

Handlungsbedarf und Handlungsmöglichkeiten
Den bestehenden Handlungsbedarf verdeutlicht auch folgendes Ergebnis sehr eindrucksvoll:
Ein Viertel der Arbeitnehmenden im Alter bis 60 Jahre hat sich in den letzten 6 Monaten mit anderen über die Unzufriedenheit beim aktuellen Arbeitgeber unterhalten.